Humoriges, Lesenswertes, Stoffeliges. Von weltbewegend bis "China, Sack Reis". Viel Spaß beim Lesen und dem Tag noch einen fairen Verlauf.

Freitag, 2. Dezember 2011

Antwort auf die Car-Glass-Werbung

Vorhin dudelte für eine ganze Weile das Radio im Hintergrund. Die Beschallung war gerade laut genug, um die eintönigen, aber dringend zu erledigenden Tätigkeiten erträglicher zu gestalten, ohne davon zu sehr abzulenken. Über die Qualität des gesendeten Programms (immerhin öffentlich-rechtlich!) lässt sich natürlich bestens streiten. Aber außer „Last Christmas“ war an der Musikauswahl und dem Gerede der Moderatoren wenig auszusetzen.  An der Werbung allerdings schon.

In fast jedem Werbeblock wurde ich nachdrücklich dazu aufgefordert, wenn denn die Windschutzscheibe meines Wagens einen Riss hat, doch bitte damit zu Car-Glass zu kommen. Ein im freien Sprechen nur wenig begabter Mitarbeiter der Firma erläuterte im unerträglichen Leierton die Vorzüge seines Arbeitgebers. So wie vor ihm schon Dutzende seiner Kollegen. Denn diese Radio-Werbung läuft schon seit Jahren mit immer dem gleichen Konzept, aber immer verschiedenen „Sprechern“. Seit gut zwei Jahren auch im Fernsehen. Doch weder TV- noch Radio-Sendezeit scheint teuer genug zu sein, um die fast eine Minute langen Spots unters Volk zu streuen. Man könnte es auch akustisches und visuelles Waterboarding nennen.

Das Phänomen ist natürlich nicht neu. Mario Frost hat sich schon vor einiger Zeit in seinem Cix-Blog darüber mokiert und sich auch auf der Car-Glass beschwert. Er erhielt daraufhin eine Antwort, die selbst schon an Satire grenzt. Das Unternehmen sende seine Spots deshalb so oft, weil es sonst zu schnell in Vergessenheit gerät bei all jenen Hörern, die keinen Riss in der Scheibe haben. Den vollständigen Text habe ich hier verlinkt. Eine hübsche Ver.....ung der Fernsehwerbung  findet sich hier. Und wer das Original unbedingt braucht: Da.

Trotzdem hier meine Antwort an die Macher der Werbung:

„Gerade im Winter geht es ganz schnell: Man sitzt an seinem Schreibtisch, es ist dunkel draußen, man grübelt über die neueste Car-Glass-Werbekampagne, der Kaffee schmort schon seit Stunden auf der heißen Maschine, das Gehirn läuft nur noch auf Sparflamme und plötzlich passiert es. KRACK! Ein Sprung in der Schüssel. Der sollte sofort repariert werden, sonst drohen bleibende Schäden. Deshalb besser gleich auf zu DUMM-BATZ. Dort erledigen wir diese Aufgabe dank unserer patentierten, valiumbasierten Elektroschock-Methode innerhalb von zwei Stunden. Neulich hat das ein Kunde ausprobiert. Völlig belämmert tauchte er bei uns auf. Schnell habe ich ihm zwei Valium gegeben und ihm mit einem schlecht abisolierten Lampenkabel eine Stunde lang Elektroschocks verpasst. Noch am selben Tag konnte er wieder nach Hause. Und das beste daran: In den meisten Fällen übernimmt die Krankenversicherung die Kosten. Jetzt ist er wieder glücklich. Deshalb bei einem Sprung in der Schüssel immer gleich zu DUMM-BATZ.“

Übrigens: Die Hersteller des Saitenbacher-Müsli sollten sich nicht in Sicherheit wiegen. Ihr kommt auch noch dran!


7 Kommentare:

  1. Ich weiss, dass war nicht der Punkt dieser Geschichte - aber ich muss ja mal oeffentlich bekennen, dass ich Last Christmas super finde!

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  2. ...und nicht nur Du - es steht schon wieder auf PLatz 52 der deutschen Single-Charts. Tendenz steigend...

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  3. herzlichen dank für den "car-glass repariert, car-glass tauscht aus"-ohrwurm. dann lieber last christmas ;)

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  4. ...bei mir laufen beide gerade parallel im Kopf - ist auch nicht schön :-)

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  5. mist! vertippt!
    also nochmal: kann ich dieses lustige mash-up von dir gesungen als mp3 haben? ;)

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  6. Rabimbel, Du schaltest hier ganz schön hoch! Kompliment und Danke für den Muskelkater vom Lachen. Wird schon wieder, meint mein Arzt. Mittwoch Cutryworscht??

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  7. Cutryworsch, ne klar...blöde Tipperei auf dem iP****£ (sonst gibts von Ap**** gleich ne Abmahnung, machen die gerne und oft)
    also: die Currywurst ist gemeint, die gemeine Curryworscht an sich! So, nun Du!

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