Humoriges, Lesenswertes, Stoffeliges. Von weltbewegend bis "China, Sack Reis". Viel Spaß beim Lesen und dem Tag noch einen fairen Verlauf.

Montag, 12. Dezember 2011

Thailand – One Day in Bangkok (3)


“Der König residiert hier nicht mehr” könnte auf dem ein oder anderen Schild stehen. Denn wer erwartet, im Großen Königspalast tatsächlich seiner Majestät angesichtig zu werden, hat sich natürlich getäuscht. Seit Ende der 40er schon residiert König Bhumibol samt Familie und Gefolge außerhalb der Stadtmauern und hält höchstens bei Staatsempfängen auf dem alt-ehrwürdigen Gelände Hof. Mit seinen 84 ist er auch nicht mehr der Jüngste, als wir in Thailand waren, musste er sich sogar eine Behandlung im Krankenhaus unterziehen. Sein Volk übt sich seitdem im Wehklagen, denn obwohl er der reichste Monarch der Welt ist (sein Vermögen liegt bei geschätzten 35 Milliarden Dollar, eine Liste weiterer reicher Royals hat der Focus hier zusammengestellt) engagiert er sich für zahllose soziale Projekte und die Armen. Er ist also beliebt bei seinen Untertanen, und das nicht nur, weil Majestätsbeleidigung in Thailand mit hohen Strafen geahndet wird. Weniger beliebt ist allerdings sein Sohn Kronprinz Maha Vaji­ralong­korn, 58, ein Lebemann, den die Thailänder nicht eben gerne au dem Thron sehen würden. Doch der ist eh kaum im Lande sondern treibt sich in Deutschland rum, vorwiegend in München. Und weil eine deutsche Baufirma in Thailand ein paar Kilometer Straßen gebaut und dafür auch nach mehrmaliger gerichtlicher Aufforderung kein Geld vom Staate Thailand erhalten hat, haben die deutschen Behörden dem Kronprinzen mal eben das eigene Flugzeug unterm Hintern weggepfändet. Nachzulesen unter anderem in einem Artikel der tz.

Das "Chakri Maha Prasat" von König Rama V.

Wer zum Palast pilgert findet übrigens an jeder Straßenecke ein Porträt des Königs – das ist auch im Rest von Bangkok und des Landes kaum anders. Wo man hinsieht, wacht der Monarch über seine Untertanen. Sie zollen ihm damit Respekt und ehrlich gemeinte Hochachtung. Das Volk liebt seinen König. Punkt. Aus.

Der König



In der Thronhalle ist fotografieren verboten. Nun ja...
China ist übrigens nur etwa 200 Kilometer von der NordgrenzeThailands entfernt. Und weil mal eben ein Sechstel der Weltbevölkerung Chinesen sind, trifft man sie auch zahlreich im Großen Palast. Ein paar Eindrücke, wie es dort aussieht. König Rama I. hat im Jahre 1782 am östlichen Ufer den Grundstein legen lassen, besteht aus über 100 Gebäuden, von denen einige den Tempel War Phra Kaeo bilden. Der wiederum beherbergt den 66 Zentimeter hohen Smaragd-Buddha – der übrigens aus Jade ist. In wieder anderen Gebäuden sind Ministerien angesiedelt, denn, wie gesagt, der König residiert hier nicht mehr. Weitere Palast-Infos: Hier

Goldene Chedis wie dieses gehören zu jedem thailändischen Tempel. Darin befinden sich, so heißt es, die heiligen Reliquien Buddhas. Die meisten Chedis sind natürlich leer und bieten viel Raum für den eigenen Glauben.



1 Kommentar:

  1. Wow geniale Bilder, die Lust auf Thailand machen. =)

    Schöne Grüße
    Christina

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