“Der König residiert hier nicht mehr” könnte auf dem
ein oder anderen Schild stehen. Denn wer erwartet, im Großen Königspalast
tatsächlich seiner Majestät angesichtig zu werden, hat sich natürlich
getäuscht. Seit Ende der 40er schon residiert König Bhumibol samt Familie und
Gefolge außerhalb der Stadtmauern und hält höchstens bei Staatsempfängen auf
dem alt-ehrwürdigen Gelände Hof. Mit seinen 84 ist er auch nicht mehr der
Jüngste, als wir in Thailand waren, musste er sich sogar eine Behandlung im
Krankenhaus unterziehen. Sein Volk übt sich seitdem im Wehklagen, denn obwohl
er der reichste Monarch der Welt ist (sein Vermögen liegt bei geschätzten 35
Milliarden Dollar, eine Liste weiterer reicher Royals hat der Focus hier zusammengestellt) engagiert er sich für zahllose soziale Projekte und die
Armen. Er ist also beliebt bei seinen Untertanen, und das nicht nur, weil Majestätsbeleidigung
in Thailand mit hohen Strafen geahndet wird. Weniger beliebt ist allerdings sein
Sohn Kronprinz Maha Vajiralongkorn, 58, ein Lebemann, den die Thailänder
nicht eben gerne au dem Thron sehen würden. Doch der ist eh kaum im Lande
sondern treibt sich in Deutschland rum, vorwiegend in München. Und weil eine
deutsche Baufirma in Thailand ein paar Kilometer Straßen gebaut und dafür auch
nach mehrmaliger gerichtlicher Aufforderung kein Geld vom Staate Thailand erhalten
hat, haben die deutschen Behörden dem Kronprinzen mal eben das eigene Flugzeug
unterm Hintern weggepfändet. Nachzulesen unter anderem in einem Artikel der tz.
Das "Chakri Maha Prasat" von König Rama V. |
Wer zum Palast pilgert findet übrigens an jeder Straßenecke ein Porträt des Königs – das ist auch im Rest von Bangkok und des Landes kaum anders. Wo man hinsieht, wacht der Monarch über seine Untertanen. Sie zollen ihm damit Respekt und ehrlich gemeinte Hochachtung. Das Volk liebt seinen König. Punkt. Aus.
Der König |
In der Thronhalle ist fotografieren verboten. Nun ja... |
China ist übrigens nur etwa 200
Kilometer von der NordgrenzeThailands entfernt. Und weil mal eben ein Sechstel der
Weltbevölkerung Chinesen sind, trifft man sie auch zahlreich im Großen Palast. Ein
paar Eindrücke, wie es dort aussieht. König Rama I. hat im Jahre 1782 am
östlichen Ufer den Grundstein legen lassen, besteht aus über 100 Gebäuden, von
denen einige den Tempel War Phra Kaeo bilden. Der wiederum beherbergt den 66
Zentimeter hohen Smaragd-Buddha – der übrigens aus Jade ist. In wieder anderen
Gebäuden sind Ministerien angesiedelt, denn, wie gesagt, der König residiert
hier nicht mehr. Weitere Palast-Infos: Hier.
Wow geniale Bilder, die Lust auf Thailand machen. =)
AntwortenLöschenSchöne Grüße
Christina